GER.D Charity Blog


2018


März 2018

Zahnärztliche Hilfsarbeit in Siavonga/Chirundu

Der erste Zahnarzt, der nicht aus Reihen unseres Vereines stammt und in Sambia einen zahnärztlichen Einsatz durchführte, war Jonas Seifert aus Halle. Er verbrachte fast den kompletten März im Süden Sambias und behandelte geduldig und unermüdlich zahlreiche dankbare Patienten.

 

Begleitet wurde er teilweise durch unser Vereinsmitglied, die Zahntechnikerin Silvia Bahr. Während Jonas sich den Patienten widmete, schulte Silvia den zahntechnisch angelernten Zahnarzt Dr. Chishimba.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön, Jonas und Silvia!

 



Anfang März reisten vier Vereinsmitglieder und zwei Nicht-Mitglieder nach Lusaka, um den Container in Empfang zu nehmen. Dank diverser glücklicher Entwicklungen konnten sie tatsächlich bei der Entladung der Güter unter der Aufsicht einer Delegation des Ministry of Health dabei sein und die bestimmungsgerechte Verteilung kontrollieren und lenken. Von den Gütern profitierten in erster Linie die anvisierten Stationen im District of Chirundu und District of Siavonga, jedoch auch diverse Einrichtungen in Lusaka und Mazabuca. Weiterhin wurde eine mobile zahnärztliche Einheit auf den Weg in den Norden in die Region Luapula geschickt, wodurch in der Sumpfgegend im Lake Bangweulu erstmals zahnärztliche Basisbehandlung möglich wird.



2017


Januar 2017

Eine kleine Spende – eine große Freude

Bei ihrer letzten organisatorischen Reise nach Sambia Anfang Januar 2017 nahmen Dr. Baum und Dr. Mathys neben einigen Materialien und Kleingeräten für die Zahntechnik auch diverse Spielsachen und einen Satz Fußball-Trikots aus Alt-Beständen des BSC Biendorf mit.

 

Sehen Sie selbst, welche Freude diese „Nebenbei-Spenden“ auslösten:

 



Februar / März 2017

 Der Container wächst…

 

Nach langer Zeit des Sammelns, Organisierens, Zusammentragens und Zwischenlagerns haben wir im Februar nun endlich all die Spenden zusammengepackt. Die Firma Woodward aus Aken spendete uns großzügig Übersee-Verpackungskisten, welches es und sehr einfach machten, die vielen Einzelteile sicher zu verpacken. Für die sehr großen Behandlungsstühle und Gerätschaften, die nicht in die Kisten passten, bauten wir „eigene“ Kisten auf Paletten. Einige wertvolle Güter werden auch noch von unsrem Unterstützer und Sambia-Freund Dr. Heiner Geigle () sowie dem Sambia-Förderverein von Familie Huber () hinzukommen. So kommen wir insgesamt auf 22 Kisten. Hoffentlich genügen wir nun den Ansprüchen der Zollbehörden und Frachtfirmen und können Mitte des Jahres alles unbeschädigt in Sambia auspacken.

 

Der Transport gestaltet sich leider schwieriger als gedacht, denn viele Firmen transportieren entweder gar keine Charity-Fracht oder der Transport nach Lusaka ist ihnen zu kompliziert bzw. unsicher. Doch wir geben nicht auf und sind jetzt in Verhandlungen mit Engagement Global (), die Erfahrungen mit solchen Transporten haben und mit ein wenig Glück auch eine Förderung organisieren können.

 

 

Für die logistische Betreuung und Unterstützung bei der Lagerung sagen wir an dieser Stelle Danke an die Bauschlosserei Frank Geißler in Biendorf!

 



März 2017

Danke an alle fleißigen Sammler!

Die Nahkauf-Filiale in Baalberge rief wie schon 2014 zur Spendensammlung auf. Dabei konnten Kunden Zahnbürsten, Zahnpasta und Seife kaufen und im Laden als Spende für GER.D Charity e.V. abgeben. Der DM-Markt in Bernburg schloss sich dieser Idee an und führte eine parallele Aktion durch. 

Zusammen mit vielen in den Praxen und in der Eisdiele „Leckerli“ in Bernburg gesammelte Spenden ergaben die Sammlungen zusammen folgendes beeindruckende Ergebnis:

  • 680 Zahnbürsten
  • 420 Tuben Zahnpasta
  • 200 Stück / Flaschen Seife
  • 96 Kondome

Voller Rührung können wir hier nur noch sagen: HERZLICHEN DANK!



April 2017

Einsatz in Sambia

 

Vom 08.-28.04.2017 machten sich wieder Dr. Mathys und Dr. Baum auf den weiten Weg nach Sambia, um ihr zahnmedizinischen Know-How den Ärmsten der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Natürlich geht es bei solchen Einsätzen eher nicht um High-End-Versorgungen, wie sie in Deutschland praktiziert werden, sondern um die „Basis“ der Zahnmedizin: einfache Reparaturen oder Zahn-Entfernungen. Es geht immer darum, den Menschen sicher Schmerzfreiheit zu schenken und dabei zu wissen, dass Folgebehandlungen fast nie möglich sind.

 

Hierfür ging es zum Einen wieder in den Süden des Landes in der Region um , wo die beiden bereits in den Jahren 2012 und 2014 arbeiteten und wo sich das Hauptgebiet der Aktivitäten von GER.D Charity befindet (die Ausstattung medizinischer Kleinst-Stützpunkte mit Equipment für zahnärztliche Behandlung bis zur Anerkennung der Regierung). Die Bedingungen sind weiterhin sehr einfach, doch durch Patenschaften von zumeist Zahnärzten und eben neuerdings durch GER.D Charity ist die Zahl der versorgten Stützpunkte in den letzten Jahren merklich gestiegen. Die Unterversorgung ist weiter eklatant, die Tendenz zur Besserung ist jedoch deutlich. Die Regierung bereit ist, weitere Zahntherapeuten zu entsenden.

 

Zum Anderen sollte ein mehrtägiger Outreach-Einsatz ganz im Norden des Landes am -See folgen.

 

Warum nun der Norden? Durch die langjährigen Bemühungen z.B. von Dentists Without Limits bestehen im Süden bereits einige Stützpunkte, wo Zahnärzte in gewisser Regelmäßigkeit Hilfe geben. Im Norden ist die Situation jedoch dramatischer: Hier kommen außer den wenigen einheimischen Dental Therapists keine Zahnärzte hin. Die dort stationierten Dentisten verbleiben i.A. in den Krankenhäusern und so verirrt sich in der Regel niemand aufs Land, um sich um die bestehenden Zahnsorgen zu kümmern! Dies sollte sich nun ändern, denn auf Bitte der Regierung reisten die beiden alten Studienfreunde die ca. 1200km vom äußersten Süden in den fernen Norden…

 

Der Lake Bangweulu liegt in einem Becken auf über 1000m Höhe und beherbergt besonders in den weiten Sumpfgebieten viele Tiere. In Mitten der Sümpfe liegt die Insel Lunga mit sehr unklarer Bewohnerzahl – geschätzt werden zwischen 20 und 35 Tausend Menschen. Die Lebensbedingungen sind äußerst einfach, bis auf ein paar mit Solarzellen versorgte stattliche Einrichtungen wie Schulen und Verwaltungen gibt es keinen Strom, keine Straßen, Wasser muss aus dem See geholt werden und außer Landwirtschaft, Fischfang im gnadenlos überfischten See und ein wenig Holzkohle-Produktion gibt es quasi keine Arbeit. Die entsprechend arme Bevölkerung kann es sich im Normalfall nicht leisten, die Insel zu verlassen und verbringt hier ihr ganzes Leben. Teenager-Schwangerschaften sind der Normalfall, die Lebenserwartung liegt bei gut 40 Jahren und wer die Chance bekommt, verlässt die Insel - dennoch spürt man keine melancholische Unzufriedenheit oder Resignation, sondern zumeist afrikanische Lebensfreude bei Menschen, die ihre Situation eben annehmen müssen. Dass hier noch nie zuvor ein Zahnarzt war, überrascht kaum – dass ein großer Teil der Einheimischen jedoch noch nie Weiße gesehen hatte, befremdete die deutschen Zahnmediziner und besonders ihre zurückhaltenden Patienten dagegen sehr.

 

In zwei Tagen wurden 2 von 10 Dörfern der Insel besucht und, nachdem der jeweilige Chief (Häuptling) es erlaubte, erstmalig professionelle Zahnmedizin angeboten. Dass dies reine Pionierarbeit war zeigte sich u.a. darin, dass von weit über 1000 Dörflern je nur ca. 25 Mutige zur Behandlung kamen und die „neue“ Dienstleistung testeten. Bei einer fast zuckerfreien Ernährung versteht es sich, dass Karies hier kaum grassiert – unfallbedingte Zahnschäden und Parodontose sind jedoch weit verbreitet und führten als zu behandelnde Probleme fast ausschließlich zur Zahnentfernung. Das benötigte Equipment brachten die aus anderen Gegenden Outdoor-erfahrenen Zahnärzte vollständig mit und so gab es auch für den einzigen Arzt der Insel viel zu entdecken. Da dieser fast allein für die Zahnbehandlung auf der Insel zuständig ist, freute er sich über einen Schnell-Kurs in Zahnentfernung und eine zurückgelassene Kleinst-Ausstattung, die ihm ein paar Probleme in Zukunft erleichtern dürfte. Immerhin ein zartes Pflänzchen Nachhaltigkeit konnte auf diese Weise sofort gesät werden…

 

Wie soll es nun auf Lunga weitergehen und die zahnmedizinische Versorgung manchmal, aber regelmäßig gesichert werden? Der GER.D Charity e.V. organisierte bereits von verschiedenen Unterstützern einen zusammenklappbaren Zahnarztstuhl, eine mobile Behandlungseinheit und ausreichend Behandlungsinstrumente, welche mit dem geplanten Container zuerst nach Lusaka und später nach Lunga transportiert werden. In dem Moment, wo auf der Insel quasi eine bewegliche Zahnarztpraxis vorhanden ist und die Bedingungen erfüllt sind, hat sich die Regierung Sambias dazu bereit erklärt, einen Dental Therapist in die Region zu entsenden. Dieser wird dann regelmäßig auf der Insel das fortführen, was sich jetzt als „sinnvoll und helfend“ in einigen mutigen Köpfen festgesetzt hat und so die Nachhaltigkeit sichern.

 

Download
Fernsehbericht des ZNBC über den Einsatz im Norden Sambias in der Region um den Lake Bangweulu, mit freundlicher Genehmigung von Effie Mphande
2017-04 Bericht im ZNBC.mp4
MP3 Audio Datei 56.0 MB


August 2017

GER.D Charity e.V. ist ab sofort ein rechtsgültig eingetragener Verein in Sambia und unterhält ein sog. „Memorandum Of Understanding“ mit der Regierung Sambias.

 

Vielen Dank unseren Helfern, die uns durch dieses bürokratische Dickicht halfen und uns diese Rechtssicherheit ermöglichten: Herman Striedl, unser Alles-Organisator in Sambia und Dr. Chishimba, unsere zahnmedizinische Kapazität vor Ort.

 



November 2017

Der Container

Nach über einjähriger Sammelaktion von zahnmedizinischen Hilfsgütern und der seefesten Verpackung konnten wir am 29.11.2017 unseren ersten Container randvoll gefüllt auf die Reise nach Sambia schicken. Vielen Dank an die Leute von „Engagement Global“, die uns geduldig durch den Dschungel der Logistik-Bürokratie gelotst haben und auch noch eine Förderung des Container-Transports des „Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“ ermöglichten.



2016


Februar 2016

Um zu helfen, deutsche Qualitätsstandards in Sambia zu etablieren und moderne Behandlungsmöglichkeiten zu eröffnen unterstützen wir in der Hauptstadt Lusaka eine lokale Zahnarztpraxis mit Equipment, Materialen und Know-How. Um dies zu erreichen organisierten wir bereits diverse Lieferungen und beschlossen nun, den Weg umzukehren und den gut ausgebildeten Zahnarzt nach Deutschland zu holen. In den Räumlichkeiten von Dr. Baum in Baalberge und im Ascherslebener Dentallabor lernt Dr. Cosmas Chishimba hiesige Abläufe und Verfahren kennen und wird von herausragenden Zahntechnikern geschult und trainiert, die fast nicht-existierende Zahntechnik in Sambia voranzubringen.

 

Sein handwerkliches Geschick, welches ihn ohnehin zu einem der besten Zahnärzte des Landes macht, kommt ihm nun auch bei der Intensiv-Schulung zum Zahntechniker zu Gute. Mit Akribie und ausdauernder Hingabe erlernte er erstaunlich schnell die Fähigkeiten, umgehend zahntechnisch arbeiten zu können und den Menschen exakt passenden und ästhetisch hochwertigen Zahnersatz, natürlich in gewissen Grenzen, herzustellen.

Aus unserer Sicht ist dies ein sinnvoller und sehr nachhaltiger Schritt zur Verbesserung der Situation in Sambia.

 

An dieser Stelle sagen wir DANKE an alle Unterstützer und freiwilligen Helfer, die diesen 14-tägigen Aufenthalt ermöglichten und zum Erfolg führten!



2016


Dezember  2015

Wie in jedem Jahr führte der Linon Club Delitzsch in der Vorweihnachtszeit einen Weihnachtsbrunch zugunsten wohltätiger Vereine und Organisationen durch.

 

Dank der Empfehlung unseres Mitgliedes und aktiven sächsischen Lion Dr. Marco Mathys bekamen wir, die GER.D Charity, die Chance, uns zu präsentieren. Nach dem gelungenen multimedialen Vortrag durch Dr. Mathys und Dr. Baum bekam der Verein dann tatsächlich einen Scheck über großartige 2000€ überreicht. Zusätzlich gab es auch noch eine Spendenbox zugunsten unseres Vereines, die sich im Laufe der Veranstaltung füllte.

 

Hiermit bedanken wir uns herzlich für dieses Vertrauen und die großzügigen Spende bei den Delitzscher Lions!



vor 2015